KOBI e.V.

Die Wochenendkurse sind für alle Interessierten offen. Für das Ablegen der Prüfung zum/-r KOBI-Yoga-Lehrer/-in ist die Teilnahme an fünf Wochenenden Bestandteil und Voraussetzung.

Wenn wir etwas als derart bedrohlich erleben, dass wir keine Bewältigungsmöglichkeit abrufen können, sprechen wir von einem Trauma. Das auslösende Erlebnis kann sehr unterschiedlich sein: es kann sich um den Verlust eines Menschen handeln, einen Unfall, körperliche Misshandlung oder Kriegsgeschehnisse; es kann einmalig sein oder wiederholt passieren.

Menschen mit solch einer Erfahrung berichten von Gefühlen wie Ohnmacht, Kontrollverlust und Handlungsunfähigkeit. Es ist, als ob „ein Teil von ihnen gegangen sei“.

Sie fühlen sich fremd, können sich nicht richtig spüren, sind nicht wirklich im eigenen Körper zu Hause.

Die Untersuchungen der letzten Jahrzehnte über das autonome Nervensystem zeigen genau dies: im Moment des auslösenden Erlebnisses wird ein Teilbereich des Gehirns ausgeschaltet. Dieser Vorgang dient dem Eigenschutz, ist somit absolut sinnvoll, hinterlässt jedoch Spuren im Körper. Spuren, die auf rein intellektueller Ebene oftmals nicht aufzulösen sind – wir müssen den Körper mit einbeziehen.

Yoga ist eine sehr gute Möglichkeit, Betroffene zu begleiten, wieder in die eigene Spürfähigkeit zu kommen. Wenn Menschen wieder lernen, körperliche Signale und Bedürfnisse wahrzunehmen und mit diesen umzugehen, stärken sie ihr Gefühl der Handlungsfähigkeit. Das Vertrauen in sich und den eigenen Körper kann wachsen und den Menschen helfen, wieder „körperbewohnt“ im Leben zu stehen.

Dabei ist es wichtig, die Vermittlung des Yoga entsprechend anzupassen – traumasensibel.

Das Seminar möchte diese traumasensible Herangehensweise vermitteln. Es ist für alle Interessierten offen uund bietet einen neuen Blick auf die Möglichkeiten des Yoga.

Es werden grundlegende theoretische Inhalte vermittelt und praktische Übungseinheiten angeboten, die in einem Skript zusammengefasst sind.